Resilienz...dieses unsägliche Wort!
Ich weiß gar nicht, wie oft ich es gehört habe in letzter Zeit. Ich habe sogar im letzten Jahr einen Trainerschein gemacht und darf mich Resilienztrainerin nennen. 😊
Ich habe in den letzten Tagen viel darüber nachgelesen, was man in diesen schwierigen Zeiten alles tun kann und was man besser lassen sollte.
Resilient sein, war die meist genannte Empfehlung.
Ich würde von mir behaupten schon Einiges richtig zu machen, jedenfalls der Lehre nach und trotzdem erwischen mich diese Tage eiskalt, an denen ich einfach nur noch die weiße Fahne hissen möchte.
Mein Fazit:
Es fühlt sich einfach blöd an zur Zeit. Täglich steigende Corona Zahlen, trübes Wetter und dann auch noch sozial isoliert sein. Da ist es gefühlt irgendwie schon egal, dass man resilient ist , oder etwa doch nicht?
Aber fangen wir mal von vorn an. Es gibt sie also die Bezeichnung Resilienz und dies bedeutet soviel wie psychische oder innerliche Widerstandskraft. Es ist die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Krisen sollen als Chance gesehen und überwunden werden.
Ok und wie genau fühlt sich das an, wenn man resilient ist?
Bist du resilient, darfst du dich auch Aufstehmännchen nennen. Du darfst dir Sprüche wie: „Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen“ oder „Was mich nicht tötet, macht mich stark“ anhören.
Super! Hört sich gut an, will ich auch können, aber dabei nicht zum eiskalten Engel werden. 😊
Also was muss ich tun?
Die Theorie besagt folgendes:
Es gibt 7 Faktoren, welche du dir aneignen solltest, damit du ein resilienter Mensch wirst.
1. Optimist:
Entwickle eine positive Weltsicht und ein positives Selbstkonzept. Neue Situationen werden als Chance gesehen und ob man das Glas halbleer oder halbvoll betrachtet ist erlernbar.
2. Akzeptanz:
Akzeptanz heißt nicht etwas gut heißen, sondern etwas so anzunehmen, wie es ist. Auch hier ist es so, dass wir Akzeptanz erlernen können.
3. Opferrolle verlassen:
Ich muss mir nicht jeden Schuh anziehen, der mir vor die Tür gestellt wird. Wo sind Handlungsspielräume? Welche Rollen bekleide ich und geht es mir gut damit?
4. Lösungs- und Zielorientierung:
Gibt uns eine Richtung und lässt uns zum aktiven Handeln übergehen.
5. Verantwortung übernehmen:
Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das was wir nicht tun.
6. Zukunftsorientierung:
Ziele entwickeln und verfolgen und nicht zu sehr in den Problemlösungen verharren.
7. Netzwerkorientierung: Gute Soziale Kontakte sind für uns lebenswichtig. Wie kann ich sie aufbauen und nutzen?
Das Resilienzkonzept unterscheidet zudem zwischen den inneren und den äußeren Schutzfaktoren, welche eine Person hat.
Innere Schutzfaktoren:
Glaubenssätze, Überzeugungen, gute Selbstwirksamkeitserfahrung, Verhaltensstrategien, Eigenschaften und erlernte Verhaltensweisen (Freundlichkeit, mangelnde Ängstlichkeit, Ausgeglichenheit)
Äußere Schutzfaktoren:
Faktoren die im Umfeld der Person unterstützend wirken: Familie, Schule, Freundschaften, Arbeitsleben, Schulbildung, enge Verbindungen zu anderen Menschen.
Steht dein Leben sicher auf diesen 7 Säulen und hast du deine inneren und äußeren Schutzfaktoren geprüft?
Möchtest du mehr dazu erfahren und genau prüfen, wie resilient du bist und ob du noch etwas verbessern kannst und stellst du dir gerade die Frage, wie man genau die einzelnen Säulen erlernen kann? Melde dich gern bei mir.
Ich teile gern an dieser Stelle wieder einen meiner Lieblingssprüche mit euch:
Mach, das ich lerne die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.
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