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Zieht eure Jogginghosen aus! Welche Macht unsere Spiegelneuronen haben.

Autorenbild: Susanne UckunSusanne Uckun

Aktualisiert: 5. Mai 2021


„Es sind genau drei Sporthosen und auch nur ein paar Oberteile, zwischen denen ich hin und her wechsle in den letzten Wochen. Schnell muss es gehen, aber vor allem bequem soll es sein, denn ich bin im Homeoffice und habe immer Stress. Wenn ich ehrlich bin, neben dem Hund und meinem Mann, sieht mich doch sowieso keiner.“

So schildert meine Klientin mir ihren aktuellen Zustand und wirkt dabei ziemlich bedrückt.

Zugleich schiebt sie hinterher: „ Irgendwie habe ich das Gefühl, mich vor ein paar Monaten frischer und energetischer gefühlt zu haben. Zur Zeit ist es eher ein Gefühl von antriebslos und vergammelt. Ich mag mich gar nicht mehr selbst anschauen.“


"Hast du schon mal was von den Spiegelneuronen im Gehirn gehört?", frage ich meine Klientin?

Und dann setzen wir uns hin und ich erzähle ihr von der Bedeutung der kleinen Nervenzellen.



Was genau sind Spiegelneuronen?


Das ist ein weit verzweigtes System von speziellen Nervenzellen in unserem Gehirn. Diese Nervenzellen werden z.B. durch die Gegenwart anderer Menschen aktiviert und rufen sozusagen spiegelbildlich die Gefühle oder Körperzustände des anderen in uns wach.

Lachende Menschen erzeugen in uns Freude. Ein Kind, welches hinfällt und mit weinenden Augen vor uns steht, wird dafür sorgen, dass wir sofort verstehen, wie es sich jetzt gerade fühlt und wie sehr es weh tut. Viele Eltern stellen fest, dass sie sogar den Schmerz ihrer Kinder empfinden.


Was ist Resonanzverhalten?


Wir können dann die entstehenden Gefühle sogar in ein sogenanntes Resonanzverhalten umsetzen. Wir fangen vielleicht ebenso an zu weinen und zu lachen. Fällt jemandem in unserer Nähe ein Gegenstand auf den Fuß, so kann es passieren, dass wir automatisch unseren Fuß zurückziehen. Fängt unser Gegenüber an zu gähnen, passiert es nicht selten, dass auch wir anfangen zu gähnen.


Was passiert nun beim Anblick unseres Spiegelbildes?


Sehe ich in meinem Spiegelbild eine Person mit Joggingklamotten, ungepflegten Haaren und einem traurigen, demotivierten Gesicht und assoziiere ich damit ein schlechtes Lebensgefühl, werde ich mich auch entsprechend fühlen. Sehe ich vergammelt und schlapp aus und betrachte mich so im Spiegel, so fühle ich mich auch vergammelt und schlapp und nicht fröhlich und motiviert. Es zieht mich also stimmungsmäßig runter.


Es entsteht ein Kreislauf!


Wir fühlen was wir sehen und wir sehen was wir fühlen.


Was kann man tun?


Ausweg1:

Häng den Spiegel ab 😊


Ausweg 2:

Achte auf deine äußere Erscheinung. Sei dir der Auswirkungen bewusst und zwar nicht nur auf Andere, sondern auch auf dich selbst!

Raus aus den Jogginghosen und rein in die Alltagsklamotten. Stelle dich anschließend vor den Spiegel, richte deine Schultern gerade, lächle dich an und genieße.😊



An dieser Stelle, möchte ich den Lesern noch mitgeben, dass es diverse Gründe für Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit geben kann. Da könnte ein Vitamin-und Mineralstoffmangel, Lichtmangel, Stress, Bewegungsmangel, bis hin zu einer beginnenden depressiven Verstimmung vorliegen. Bei anhaltenden Beschwerden dieser Art kann ein Hausarztbesuch empfehlenswert sein.


Eure Susanne



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